Denkmalschutz den Bedürfnissen anpassen – PV-Anlagen zulassen
Der Denkmalschutz bremst den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern. Die FDP-Fraktion im halleschen Stadtrat will das ändern. Sie fordert hierfür eine Öffnung der Denkmalschutzvorschriften.
Yana Mark, Vorsitzende FDP-Stadtratsfraktion, sagt dazu: “Der Denkmalschutz ist an dieser Stelle eine Hürde. Ich sehe nicht, dass eine PV-Anlage das Stadtbild stört oder gar verschandelt. Dieses Argument wird aber immer wieder angeführt, um solche Anlagen auf Dächern zu verhindern. Aus meiner Sicht sollte es unkompliziert möglich sein, eine PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach zu installieren, wenn die baulichen Voraussetzungen gegeben sind. Deshalb fordern wir in unserem Antrag eine Öffnung des Denkmalschutzes für Photovoltaikanlagen.“
“Gerade in diesen Zeiten müssen wir alle Möglichkeiten der Energieversorgung nutzen und dadurch auch die Bürger entlasten. Das Land muss eine neue Abwägung zwischen schützenswerten Gebäuden und den heutigen Bedürfnissen treffen. Hier kann auch die Stadt Halle ihren Anteil leisten. Momentan wird dem Denkmalschutz zu viel untergeordnet”, so Mark weiter.
Die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden ist nicht völlig unmöglich. Jedoch sind damit lange Antragsverfahren verbunden. Für Immobilienbesitzer stellen sie ein zusätzliches Hemmnis dar, um in nachhaltige Energieerzeugung zu investieren.
Abschließend fügt Mark hinzu: “Wer sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach setzen will, der soll das auch tun können. Dabei darf er sich nicht im Verwaltungsdschungel verlieren. Wir wollen, dass sich die Stadt hier als Servicestelle versteht. Sie soll Immobilienbesitzern Informationen bereitstellen, wann die Installation von PV-Anlagen trotz des Denkmalschutzes möglich ist.“