Ein langer Prozess nähert sich dem Ende. Seit über 2 Jahren beschäftigen sich der Stadtrat und die Verwaltung nun mit dem Mobilitätskonzept für Halle. Das Feedback der Bürgerinnen und Bürger wurde eingeholt, und die finale Überarbeitungsphase ist abgeschlossen. Nun heißt es warten auf die Stadtratsvorlage. Was mit großem Konfliktpotenzial begann, wurde zu einem Kompromiss, hinter dem sich Bürger, Verwaltung und Politik versammeln können.
Schwer vorstellbar, wo doch die Grabenkämpfe zwischen Auto- und Radfahrern spätestens seit der Debatte um die autofreie Innenstadt (übrigens sprachen sich die Bürger klar gegen diese aus) kein Ende gefunden haben. Doch wie geht es jetzt weiter? Erste Schritte wurden bereits gemacht. Die Haushaltsverhandlungen zeigten bereits eine Richtung auf. Mehr Geld für marode Straßen bedeutet: weniger Schlaglöcher. Mehr Geld für den Ausbau des Radverkehrs bedeutet: Endlich mehr Wahlfreiheit in der Mobilität. Genauere Prioritätensetzung im ÖPNV und bessere Stadt-Umland-Beziehungen. Angebotsverbesserung statt Angebotsausbau. Qualität vor Quantität. Doch auch dieses Konzept ist mit Vorsicht zu genießen. Noch steht ein Stadtratsbeschluss aus. Änderungen durch Fraktionen können noch vorgenommen werden, und etwaige Konflikte, die begraben schienen, könnten wieder an die Oberfläche gelangen.

Und natürlich das Wichtigste: Konzepte sind nur etwas wert, wenn sie auch umgesetzt werden. Die Verwaltung und die Politik müssen sich hier selbst in die Pflicht nehmen. Die Grundlagen sind geschaffen, nun muss auf ihnen aufgebaut werden. Eine Aussage des Konzeptes lautet: Kein Verkehrsteilnehmer soll benachteiligt werden. Zukünftige Projekte werden sich daran messen müssen. Die Richtung stimmt also.

Sie finden den Artikel auf Seite 7 in der Ausgabe des Amtsblattes der Stadt Halle (08. Dezember 2023). Online gibt es den Artikel HIER.

Fraktion der Freien Demokraten im
Stadtrat von Halle (Saale)