Aus der Stadtratsfratkion – Halle ist kein Mauerblümchen (mehr)

Halle hat viel zu bieten. Als Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts sind wir der Dreh- und Angelpunkt des touristischen Geschäfts unseres Bundeslandes. Besucher kommen in die Stadt, um die Franckeschen Stiftungen zu besuchen, unsere Theater, Museen oder die Oper. Jetzt kommt auch noch eine der größten Investitionen, die unsere Stadt je erleben durfte – über 200 Millionen Euro für den Bau eines Zukunftszentrums. Die Voraussetzungen sind also gegeben, Halle als wichtiges touristisches Zentrum in Deutschland auszubauen. Aber sind wir dafür bereit?

Tourismus will vor allem eins sein: einfach. An dieser Stelle kommt die viel gepriesene Digitalisierung zum Tragen. Andere Städte machen es vor, dass mit der Nutzung neuer Medien auch ganz neue Möglichkeiten für die Attraktivität einer Stadt entstehen können. Angebote müssen schnell und übersichtlich gefunden werden können. Da werden Portale wie beispielsweise TripAdvisor oder GetYourGuide interessant. Sie bündeln touristische Angebote und präsentieren nur wenige Klicks entfernt, was eine Stadt zu bieten hat. Die geplante Reise oder der Kurzurlaub wird so entspannter. Schauen wir uns unsere Mitbewerber an, so sind diese bereits einen Schritt voraus. Leipzig macht es vor. Daraus können wir lernen. Denn die Stadt unweit der Grenzen von Halle wirkt jünger, attraktiver und vor allem besser erreichbar. Wir haben allerdings den Vorteil, dass sich der mediale Fokus gerade auf unsere Saalestadt richtet. Die Zeit war noch nie günstiger, um jetzt den Standort Halle offensiv zu bewerben. Legen wir das Image des Mauerblümchens ab.

Wir alle hören von der Wahrnehmungsänderung vieler Touristen und Zugezogener, wenn sie einmal eine Zeit lang in unserer Stadt verweilten. Viele haben noch nicht die Transformation eines ehemaligen Chemiestandortes zu einer Stadt mit Verweilpotenzial gespürt. Deshalb müssen wir, bevor das Zukunftszentrum nach Halle kommt, die positiven Seiten betonen, um eine optimale Ausgangslage zu schaffen. Nutzen wir die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Vernetzung und bewerben unsere touristischen Highlights offensiver im digitalen Raum. Sobald potentielle Investoren realisieren, dass sich hier in unserer Stadt etwas Großes entwickelt, werden wir auch Leerstand in positive Möglichkeiten verwandeln. Raum zum Wachsen ist da. Es ist an der Zeit, diesen Raum mit Leben zu füllen.

Sie finden den Artikel auf Seite 6 in der Ausgabe des Amtsblattes der Stadt Halle (10. März 2023). Online gibt es ihn HIER.

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