Die herablassende Äußerung von Sebastian Sell-Römer (Hauptsache Halle) zieht den Unmut vieler Menschen auf sich. „Die Stille Stunde bezweckt das was sie sagt – eine ganze Stunde Ruhe und weniger Trubel. Sie soll Menschen mit Autismus und nicht sofort sichtbaren Beeinträchtigungen das Leben erleichtern. Ziel ist die gesellschaftliche Teilhabe. Herr Sell-Römer hat sich mit dem Hintergrund wohl wenig bis kaum beschäftigt“, sagt Andreas Silbersack (MdL, Fraktionschef FDP/FW im Stadtrat).
Teilhabe und Gemeinschaft stehen im Vordergrund. Die „Stille Stunde“ befindet sich in einer Testphase und „…nimmt niemanden etwas weg“, fügt Silbersack hinzu. Auch der hallesche Stadtrat hat sich klar für diese Aktion positioniert.
Auch der sozialpolitische Sprecher der FDP im Landtag zeigt sich über diese Ignoranz verwundert: „Die Stille Stunde ist eine einfache und konkrete Idee, die mehr Teilhabe ermöglicht. Sie unterstützt Inklusion und ist eine wunderbare Initiative der Stadt. Genau davon brauchen wir dringend mehr in unserer Gesellschaft. Vielleicht sollte sich Hauptdache Halle mit betroffenen Menschen zusammensetzen, wie ich es z.B. vergangenen Freitag bei einem Fachgespräch zu Autismus getan habe“, schließt Konstantin Pott die Kritik ab.