FDP lehnt aktuellen Mietspiegel aus fachlichen Gründen ab

Der Mietspiegel für Halle war auch am 17.03. Diskussion im halleschen Sozialausschuss. Die FDP Fraktion lehnte den Mietspiegel und alle damit verbundenen Änderungsanträge aus fachlichen Gründen ab. Insbesondere kritisiert die Fraktion fachliche Mängel bei der Erstellung und bewertet ihn unsozial. „In Kröllwitz und im Paulusviertel liegen die Bestandsmieten bereits deutlich über denen im erstellten Mietspiegel. Das heißt in der Konsequenz, dass es zu einer Erhöhung der Mieten insbesondere in den Wohngebieten kommen wird, in denen prozentual mehr Menschen mit geringerem Einkommen wohnen“, so Stadtrat Olaf Schöder

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Bandbreite der verglichenen Wohnungsmerkmale in Halle zu gering ist. Im Vergleich hierzu hat die Nachbarstadt Leipzig ein ganzes Spektrum an positiven Merkmalen für eine Wohnung zu vergeben, zu denen z.B. Zustand des Wohngebäudes, Anzahl der Badezimmer, tatsächliche Größe des Balkons und weitere Lagemerkmale wie Anbindung an den ÖPNV gehören. „Durch eine differenziertere Festlegung der individuellen Merkmale der Wohnungen ist das Empfinden der Bürger bzw. Mieter vom Mietspiegel im Vergleich zur Marktmiete nachvollziehbarer. Diese Nachvollzierbarkeit wäre für Halle aktuell kaum gegeben“, so Schöder.

Ein schwieriger Fall ist auch die baujährige Bewertung von Wohnungen. Es ist doch nur sehr schwer nachvollziehbar, dass Wohnungen welche wesentlich älter, als ihr Pendant in Halle Neustadt sind, trotzdem höher bepreist werden. Ein wirkungsvoller Mietspiegel ist notwendig. Der vorliegende ist es aber keinesfalls”, so Schöder abschließend.