Silbersack will Menschen in Brennpunktstadteile gezielt unterstützen
„Halle nimmt bundesweit mit 33,4 % den dritten Platz bei der Quote von Kindern im Hartz IV Bezug ein. Deshalb muss die Bekämpfung von Kinderarmut endlich Chefsache werden. Der Arbeit von Jobcenter und Akteuren wie dem Kinderschutzbund kann ich nur meinen Respekt aussprechen. Wir müssen als Stadt aber gezielter in Brennpunktstadtteilen aktiver werden. Dazu benötigt es zur Steuerung einen Sozialkoordinator, der im OB-Bereich angesiedelt wird. Als erstes werde ich einen Krisengipfel mit allen beteiligten Akteuren wie Jobcenter, Wohlfahrtsverbänden, Schulen, und Vereinen in den jeweiligen Brennpunkstadtteilen einberufen. Gemeinsam muss dann ein Masterplan für jeden Stadtteil erarbeitet werden. Hierfür sollen alle rechtlichen und strukturellen Möglichkeiten der Bundes- und Landesebene genutzt werden. Über eines darf das neue „Starke-Familien-Gesetz“ nicht hinwegtäuschen. Das komplizierte Antragsverfahren oder das vorhandene Schamgefühl schreckt viele betroffene von der Beantragung und Teilnahme ab. Familien sollen durch Anreize und den Abbau von Barrieren aber gerade motiviert werden, an den Maßnahmen teilzunehmen. Hier können die zuständigen Ämter oder auch Paten verstärkt Hilfe leisten, auch wenn es nur um das Ausfüllen von Anträgen geht. Die Stadt muss das stärker unterstützen und die Zusammenarbeit besser koordinieren und somit effektiver machen. Dabei wird auch die Aufstockung des Personals beim Allgemeinen Sozialen Dienst und den Familienhilfen um 10 % helfen. Die Bekämpfung von Kinderarmut wird bei mir zur Chefsache,“ stellt Silbersack klar.