Namhafte Politiker eröffnen Regionalbüro Mitteldeutschland

Dass politische Bildung auch volksnah sein kann, das konnten Bürger und geladene Gäste am Sonnabend bei der Eröffnung des Regionalbüros Mitteldeutschland der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in den Räumen des Genscher-Hauses erfahren.

Das sanierte Geburtshaus des Halleschen Ehrenbürgers ist historisch-politische Begegnungsstätte und steht allen Bürgern offen. Am Sonnabend nahm die Stiftung für die Freiheit, die schon lange mit einem Büro in der Saalestadt vertreten ist, ihre Tätigkeit als Regionalbüro Mitteldeutschland auf. Bekannte Politiker wie die Hallenserin Cornelia Pieper, Staatsministerin und M.d.B., Wolfgang Gerhardt, M.d.B. und Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Wolfgang Böhm, Vorsitzender der Erhard-Hübner-Stiftung, die Oberbürgermeisterin von Halle, Dagmar Szabados und Uwe Lühr als Leiter des Regionalbüros Mitteldeutschland gaben kurze Statements ab.

Wolfgang Gerhardt freute sich, dass die Bildungsstätte „gegen das Vergessen“ in Halle eröffnet wurde. „Das Leben erfordert auch ein Stück Mühe, wenn man selbständig und frei sein will“, so Gerhardt. Er betonte, dass Bildung nicht nur in der Schule, sondern auch im Elternhaus stattfinde.

Cornelia Pieper dankte allen in der Region, die ihre Kräfte in die Sanierung des Genscher-Hauses gesteckt haben und freute sich, dass Halle im Herzen Mitteldeutschland zum Standort des Regionalbüros Mitteldeutschlands auserwählt wurde. Sie wünsche sich, so Pieper, dass das Regionalbüro zum „Leuchtturm“ der politischen Bildung werde.

Auch die Oberbürgermeisterin von Halle stellte fest, dass das Regionalbüro in dieses Haus gehört. Das Haus stehe für die Deutsche Einheit und lasse alle politischen Geplänkel vergessen. Schließlich sei das Mehrparteiensystem in Mitteldeutschland ein Ergebnis der deutschen Einheit, die das Einparteiensystem ablöste, streiten und diskutieren gehöre zur Demokratie dazu.

Uwe Lühr, Leiter des Regionalbüros betonte noch einmal die Rolle der politischen Bildungsstätte gegen das Vergessen und gegen die Verklärung der DDR-Diktatur. Anschließend führte Wolfgang Böhm die Besucher der Veranstaltung noch durch eine sehr informative Fotoausstellung über das Wirken und Leben von Hans-Dietrich Genscher.

Einblicke in die Seminarräume, verschiedene kulinarische Angebote und Aktionsflächen für Kinder rundeten die Veranstaltung ab, die auch von vielen Anwohnern besucht wurde.

Quelle: Gisela Tanner, SaaleReporter.de
Fotos: Ralf Lehmann

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